1928
Die Geschichte des SV Untermeitingen ist bis zum Jahr 1970 gleichzusetzen mit der Entwicklung der Fußballabteilung. Lange vor der offiziellen Vereinsgründung wurde in Untermeitingen Fußball gespielt. Franz Port, er wanderte später nach Amerika aus, führte diesen Sport in den Jahren 1919/20 ein. Gespielt wurde damals, jedoch ohne Verbandszugehörigkeit, südlich des jetzigen Klosterlechfelder Sportgeländes. Es war dann im Juli des Jahres 1928, als 28 junge sportbegeisterte Untermeitinger der Einladung von Jakob Hohenauer folgten und die Spiel- und Sportvereinigung Untermeitingen gründeten. Gespielt wurde auf einer von Brauereibesitzer Rieder zur Verfügung gestellten Wiese an der Straße nach Obermeitingen, der heutigen Welserstraße. Die Patenschaft für den neugegründeten Verein übernahm der Nachbarverein, der Fußball-Club Schwabmünchen.
1930
Am 14. September 1930 fand die offizielle Platzeinweihung statt; fünf Jahre später mußte jedoch wegen der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht der Spielbetrieb aus Mangel an Spielern eingestellt werden.
1932
Auch außerhalb des Fußballs gab es damals schon beachtliche sportliche Erfolge in Untermeitingen. 1932 wurde Michael Missenhardt in Buchloe Südschwäbischer Meister über 5000 m. 1933 wurde er in Landsberg Schwäbischer Meister über 5000 m, 1934 in Bobingen zweiter bei den Mittelschwäbischen Meisterschaften über 5000 m und Gaumeister über 10000 m. Ebenfalls 1934 wurde Michael Missenhardt in Nördlingen Nordschwäbischer Meister über 5000 m und in Krumbach zweiter bei den Schwäbischen Meisterschaften über 10000 m. Die Mannschaft mit Michael Missenhardt, Philipp Hampp, Karl Mürbeth und Xaver Linder wurde 1934 in Bobingen Mittelschwäbischer Meister in der 4 x 5000 m-Staffel.
1945
Es gehört schon viel Mut und Idealismus dazu, bereits nach dem Zusammenbruch, im Herbst 1945 den Verein unter dem neuen Namen Fußball-Club Untermeitingen wieder aufleben zu lassen, obwohl der Krieg große Lücken in der jüngeren Generation hinterlassen hatte. Groß war in den Anfangsjahren nach der Wiedergründung der Verschleiß an Vorständen.
Von 1946 bis 1958 bestand im FCU eine vielbeachtete und mit hervorragenden Leistungen aufwartende Theatergruppe. Mit der Schließung des Schloßsaales, der Spielstätte der Mimen, gehörte diese Sparte innerhalb des Vereins leider der Vergangenheit an.
1950
Um das Jahr 1950 nahm der FCU auch für einige Zeit am Punktspielbetrieb im Tischtennis teil, gespielt wurde im Saal des Gasthauses Kuhn (König). Die vorhandenen Platten wurden 1953 wieder verkauft.
1952
Ein neues Kapitel für den Verein begann im Jahr 1952. Mit ausgeliehenen Gleisen und Kippwagen von der Gutsverwaltung Lichtenberg (Thyssen) ging man daran, die ehemalige Schuttgrube neben dem Dorfweiher zu planieren und zu einem Sportfeld zu gestalten, was einige Jahre in Anspruch nahm. Parallel dazu begann dann etwas später der Bau der Umkleidekabinen an der von-Imhof-Straße.
1955
Am 3. Juli 1955 war ein großer Tag für die ganze Gemeinde, denn es wurden die 1000-Jahrfeier mit Festzug, das 80-jährige Gründungsfest der Feuerwehr, ein Ulrichsritt und die Fahnenweihe des Fußball-Clubs begangen. Um bei diesen Feierlichkeiten unter den vielen Traditionsvereinen nicht so armselig dazustehen, schaffte sich der FCU eine, wenn auch nicht allzu große, Fahne an. Nach einem Entwurf von Michael Missenhardt wurde diese von Frau Helene Brugger unentgeltlich genäht.
1957
Fast fünf Jahre dauerte es dann, ehe am 23. Juni 1957 der "alte" Sportplatz an der Von-Imhof-Straße feierlich eingeweiht werden konnte. Fertiggestellt wurde 1957 auch die zugehörige Umkleidekabine. Ein Novum war es damals, dass diese Kabine bereits Duschmöglichkeiten besaß, wo man sich andernorts im Freien umziehen und sich an nahegelegenen Bächen oder sonstigen Wasserquellen waschen mußte.
Das 30-jährige Vereinsjubiläum wurde 1958 in kleinem Rahmen begangen. Neben einem Festabend im Schloßsaal – der damit vor seiner Schließung zum letzten Male als Versammlungsort für größere Vereinsanlässe genutzt wurde – trug lediglich die Fußballmannschaft ein Spiel gegen den Patenverein TSV Schwabmünchen aus.
1962
Erst im März 1962 wurde der Verein ins Vereinsregister beim Amtsgericht Schwabmünchen eingetragen. Im März 1968 – dem 40-jährigen Gründungsjahr – wurde der FCU in Sportverein (SV) Untermeitingen umbenannt. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde die neue große Fahne des Sportvereins eingeweiht. Nachdem das Vereinsleben bis dahin noch fast ausschließlich von den Fußballern geprägt war, wurde folgender Fahnenspruch aus dem Korintherbrief von Paulus ausgewählt: "Laufet, so dass ihr den Sieg erringet". Den Abschluß der Feierlichkeiten bildete ein großer Festabend im eigens dafür aufgestellten Bierzelt, der von der damals bundesweit bekannten Künstlertruppe der "Datschiburger Kickers" gestaltet wurde.
1969
Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte war die Turnhallenfertigstellung im Dezember 1969. Obwohl der Gemeinde gehörend, wurde die für damalige Verhältnisse äußerst moderne Halle überwiegend von Vereinsmitgliedern genutzt. Die Bevölkerungsstruktur von Untermeitingens hatte sich doch wesentlich gewandelt und der Verein den geänderten Freizeitwünschen – dank der Unterstützung der Gemeinde – vermehrt Rechnung tragen. So war es nicht verwunderlich, dass am 8. März 1970 die Tischtennisabteilung gegründet wurde, der am 1. April 1970 die Turn- und Gymnastikabteilung folgte.
1970
Aufgenommen wurden ab 1970 die deutsch-französischen Begegnungen. 1970 und 1972 waren die französischen Freunde aus Rougegoutte in Untermeitingen zu Gast; 1971 und 1973 erfolgte der Gegenbesuch der SVU-ler im Elsaß.
1972
Anläßlich der Olympischen Spiele 1972 in München trugen SVU-Sportler das olympische Feuer durch Untermeitingen, ein für den ganzen Ort unvergeßliches Erlebnis. Mit dieser ehrenvollen Aufgabe wurden damals folgende Sportler betraut: Monika Dwaliawili, Artur Fischer, Klaus Fischer, Werner Glöttner und Dieter Müller.
1973
Unter kräftiger finanzieller Mithilfe der Gemeinde wurde 1973 auf dem Sportplatz die weit und breit beste Flutlichtanlage erstellt. Der SVU war damals einer der ganz wenigen ländlichen Vereine, die eine solche Einrichtung vorzeigen konnten.
1976
Nachdem der Verein – bedingt durch sein optimales Sport- und Freizeitangebot – eine starke Expansion erfuhr, wurden die räumlichen Verhältnisse doch sehr eng. Anfangs der 70-er Jahre machte man sich auf Seiten der Verantwortlichen daher Gedanken, ein eigenes Sportzentrum zu schaffen. Als einige ins Auge gefaßten Standorte aus mehr oder weniger fragwürdigen Gründen nicht realisiert werden konnten, stellte die Gemeinde dem Verein ein Gelände in einer Kiesgrube Richtung Graben zur Verfügung. Im Herbst 1976 wurde begonnen, den Untergrund für das erste Spielfeld zu planieren. 1977 wurde er mit Humus versehen und eingesät, sodass er bald darauf als Ausweichplatz genutzt werden konnte.
Parallel mit der Neuanlage des Sportplatzes begannen – wenn auch noch sehr zögernd – die Arbeiten zum Bau einer Tribünenanlage und des neuen Sportheimes. Da die Bauarbeiten fast ausschließlich in Eigenarbeit verrichtet wurden, dauerte es geraume Zeit, ehe im September 1982 "Hebauf" gefeiert werden konnte.
1981
Zwischenzeitlich gesellte sich die Ski- und Surfabteilung zum SVU; die Gründung der vierten Abteilung erfolgte am 3. April 1981. Zwei Jahre später, am 19. Mai 1983, erfolgte die Gründung der Tennisabteilung. Genau ein Jahr nach der Gründungsversammlung konnten am 19. Mai 1984 bereits vier neue Tennisplätze eingeweiht werden, denen am 19. Mai 1987 zwei weitere Sandplätze folgten.
1986
Während dieser Zeit wurde die Fertigstellung des Sportheims weiter vorangetrieben. Dennoch dauerte es bis zum Juni 1986, ehe im Rahmen eines Festabends das Sportheim seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Wenn bis dahin doch viele Mitglieder beim Bau mithalfen, so waren es vor allem der damalige Vorstand Eugen Reiter und der damalige Kassierer Karl Stolz, die buchstäblich jede Minute im Sportheim verbrachten. Hauptsächlich deren Engagement war es, dass die Vereinsmitglieder eine Eigenleistung von sage und schreibe über 30.000 Arbeitsstunden erbrachten.
1990
Aufgrund einer Informationsveranstaltung und Initiative von Herrn Winfried Hochheimer konnte am 13. Juli 1990 die Abteilung Stockschießen mit 27 Mitgliedern gegründet werden. Noch im Herbst desselben Jahres wurde bereits mit dem Bau der Stockschützenanlage mit 7 Bahnen und einer Vereins- und Gerätehütte begonnen.
1991
1991 wurden die Tennisanlage um zwei Plätze auf nunmehr acht Sandplätze erweitert. Außerdem wurde am 25. Juli die "schlagkräftigste" Abteilung des SVU , die Abteilung Allkampf und Taekwondo gegründet. Schon 1997 konnte die Abteilung mit der Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften im Allkampf ihr Organisationstalent beweisen.
1993
Am 19. Mai 1993 wurde die Leichtathletikabteilung, die achte Abteilung im SVU, gegründet.
2022
Ab 19. Oktober 2022 werden in der neuen Basketballabteilung ganz offiziell Körbe beim SVU erzielt.